Luminografie 2012
Luminogramme

Schon im Jahr 1999 habe ich die ersten Luminogramme erstellt. Damals war es eine von wenigen Fotografen angewandte Verfahrensweise, digitale Bilder, ohne Kamera, ähnlich den Fotogrammen in der Dunkelkammer, herzustellen. Im Jahre 1999 wurde der Begriff "Scannogramme" von den wenigen Anwendern verwendet. In den Suchmaschinen tauchten, bei Eingabe dieses Suchbegriffs, gerade mal ein paar Dutzend Einträge auf, die meisten dazu noch im medizinischen Bereich. Heute sind es ca. 2800 Einträge zu "Scannogramme" und ca. 15.800 Einträge zu "Scannografie".

Die Begriffe "Scannogramme" und "Scannografie" haben sich mittlerweile vermengt, jedenfalls was die Darstellung und Wiedergabe der Objekte anbelangt. Es werden Gegenstände jeglicher Art auf die Scheibe eines Flachbettscanners drapiert und gescannt. Je nach Qualität des Scanners entstehen so mehr oder weniger gelungene Abbildungen, die dann mittels eines Bildbearbeitungsprogramms noch etwas aufgehübscht werden können. Die Ergebnisse sind dann real erscheinende Entsprechungen der Motive. Es handelt sich dabei hauptsächlich um statische Vorlagen.

Ein Luminogramm ist streng genommen eine Lichtmalerei, oder genauer ein Lichtschriftstück. Bei einer Lichtgraphik, wie sie Steffen Kluge aus Wolfsburg kreiert hat, handelt es sich um Licht, welches in seine Spektralfarben zerlegt, auf eine Fläche projiziert und dann abfotografiert wird, um diese Lichtmomente bildmäßig sichtbar, dauerhaft zu erhalten. Diese Lichtmomente sind gewollt körperlos. Viele Luminografen malen mit den unterschiedlichsten Lichtquellen, Figuren in den Raum, die dann entweder auf lichtempfindlichem Material ihren Niederschlag finden, oder durch eine Kamera mit geöffneter Blende, auf einen Ship geschrieben werden. Wieder andere verwenden teils bunte Folien und erfassen das reflektierende Licht.

Anders meine Luminogramme. Auch die sind mit Licht geschrieben, aber körperhaft und ohne Farbe. Ziel dieser Darstellungen ist es, den Fotogrammen, aus der Dunkelkammer, möglichst nahe zu kommen. Eine interessante Herangehensweise, umgesetzt mit digitalen Techniken.

Dieter WALTER

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